Marklohe. Mathilda Hennig aus Marklohe hat ihr Erstlingswerk veröffentlicht. Ein Drama, gleichwohl auch Liebesgeschichte, auch komödiantische Züge sind erkennbar. Es geht um Gut und Böse, einen perfiden Plan, aber auch um Versöhnung. Und schlussendlich wird geheiratet und kräftig gefeiert – ein Happy End, wie es im wahrsten Sinne des Wortes im Buche steht. Das Besondere an „Mathildas Märchenbuch“: Die Autorin ist erst vier Jahre alt und damit vermutlich die jüngste Verfasserin eines Buches im Nienburger Kreisgebiet. 50 Exemplare ihres zehnseitigen Werks wurden gedruckt (beziehungsweise kopiert), die Hälfte hat bereits eine Käuferschaft gefunden, es riecht nach Zweitauflage.
Der Hintergrund ist in der Kindertagesstätte „Clemensspatzen“ in Marklohe zu finden. Dort haben Mathilda und Erzieherin Pia Föge die Idee für das bunte Buch (Buch klingt einfach besser als Heft) entwickelt und schließlich umgesetzt. In regelmäßiger Folge findet in der Kita auf pädagogischer Ebene eine tiefergehende Beobachtung und Beurteilung der Kinder statt, um Neigungen, Charakteristika und Talente zu entdecken und zu fördern. „Mathilda erzählt sehr gern Geschichten und Märchen und sie verkleidet sich sehr gern“, erzählt Pia Föge. Eine solch phantasievolle Geschichte setzten die beiden schließlich um: Mathilda zeichnete die Geschichte, in der ein Schatz, Indianerhöhlen und eine Tröstekatze nicht fehlen durften, Pia Föge wirkte als Sekretärin, verwandelte die Geschichte in Textform. Die Story ist kunterbunt: gute Fee versus böse Fee, die möglichst von dieser Welt verschwinden soll, eine Reise zum Schloss, das auf Bäumen gewachsen ist, die Rettung der Prinzessin durch die gute Fee, die Begnadigung der bösen Fee und schlussendlich eine große Party, weil Prinz und Prinzessin nun ja heiraten können. Ach ja: Für die Partygäste gibt‘s eine Eisbahn, die aber nicht gut ankommt und durch eine Tanzfläche ersetzt wird. Und die heißgelaufenen Tänzer können sich unter einen kleinen Dusche erfrischen – vielleicht auch eine gute Idee für die Wirklichkeit. Pia Föge ist jedenfalls stolz auf Buch und Autorin: „Es ist wirklich erstaunlich, was Kinder in diesem Alter schon bewirken können. Die Kinder finden die Geschichte ganz toll – wir alle sind total stolz.“ Bild und Text: Stefan Schwiersch
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